Lesung&Ton ist eine Mischung aus Performance und szenische Lesung. Die Künstlerinnen lesen und vertonen zwei Stories und ein Manual im Spiel zwischen Nähe und Distanz, Existenz und Transformation. Grotesk und real, subtil und verwegen.
Es geht um ein Haus wie ein Labyrinth, in welchem sich ein Mädchen verläuft, um nach der Tante zu suchen. In den Räumen und auf den Gängen wimmelt es von Gestalten, Essen wird gekocht, Menschen kommen zusammen, ein Aquarium bricht, Welse schwimmen in den Speisesaal. – Dann geht es um das Verkommen eines Hotels, wo Schmauchpilze wüten und eigentlich schon lange keine Gäste mehr leben dürften. – Schließlich weisen die beiden Künstlerinnen das Publikum an «wie man sich selbst als Fisch zeichnet».
Mittels Wort und Gesang und analog wie digital erzeugtem Ton sowie einer gefilmten Sequenz erzählen die beiden Künstlerinnen in zwei Texten Fiktion und mit einer Anweisung fordern sie ein Gedankenexperiment. Ciarloni (Lesestimme und Dreh-Instrumente) und Kraft (Stimme und Tondichtung) kreieren Dissonanzen und synchrone Momente, um dem Zuhörer und der Zuhörerin einen dritten Raum zu schenken. Sein/ihr eigener Hör-Raum.
Sorgfältig und bei vollem Bewusstsein über das Komplexe beim Abschweifen wirken Rahel Kraft und Sibylle Ciarloni zusammen. Die Texte stammen aus dem Erzählband „Bernstein und Valencia“ von Sibylle Ciarloni.
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